Anforderungen an schlüssigen Arbeitgebervortrag bei fristloser verhaltensbedingter Kündigung

Nach § 138 Abs. 1 und 2 ZPO ist ein Vortrag der darlegungs- und beweisbelasteten Partei notwendig, der alles das beinhaltet, was die darlegende Partei weiß und wissen kann. Die Vorlage von Excel-Datenblättern und damit die Darstellung der Ergebnisse von Rechenoperationen, reicht nicht aus, um die Täterschaft eines Arbeitnehmers für eine behauptete Straftat darzulegen. Sie … Weiterlesen

Prozessuale Anforderungen an die Geltendmachung eines Anspruchs auf Überlassung einer Datenkopie

Das Bundesarbeitsgericht hat mit Urteil vom 27.04.2021 (Az.: 2 AZR 342/20) eine Klage eines Arbeitsnehmers gegen seinen ehemaligen Arbeitgeber auf Überlassung einer Datenkopie nach Art. 15 Abs. 3 DSGVO in Form seiner im Arbeitsverhältnis versandten E-Mails abgewiesen. Die Entscheidung war insbesondere deshalb in der arbeitsrechtlichen Praxis mit Spannung erwartet worden, weil man sich von ihr … Weiterlesen

Keine Diskriminierung durch Verwendung von „Gendersternchen“

Sich auf eine Stellenanzeige bewerbende Menschen dürfen gemäß §§ 1, 7 AGG nicht wegen ihres Geschlechts benachteiligt werden. Eine solche Diskriminierung soll eigentlich u.a. sprachlich durch die Verwendung des sogenannten Gendersternchens (*) vermieden werden. In einer Entscheidung über eine Entschädigungsklage musste sich das Landesarbeitsgericht Schleswig-Holstein nun damit auseinandersetzen, ob eine solche Schreibweise Menschen mit nicht binärer … Weiterlesen

Auslegung eines Kündigungsschreibens bei Benennung eines falschen Beendigungstermins

Kündigt ein Arbeitgeber fristlos, hilfsweise fristgerecht zum nächstmöglichen Termin und benennt als Beendigungstermin ein konkretes Datum mit versehentlich zu lang gewählter Kündigungsfrist, kann die Auslegung nach dem Empfängerhorizont trotz des erkennbaren, schnellstmöglichen Beendigungswillens des Arbeitgebers die Auflösung des Arbeitsverhältnisses erst zu dem genannten Datum ergeben. LAG Hamm, Urteil v. 16.06.2021, 10 Sa 122/21

Datenschutzrechtlicher Anspruch des Arbeitnehmers auf Auskunft und Datenkopie

Der Informationsanspruch des Art. 15 Abs. 1 2. Halbs. DSGVO ist hinreichend bestimmt iSd. § 253 Abs. 2 Nr. 2 ZPO, wenn der Antragsteller konkret mitteilt, welche Informationen er im Rahmen von lit. a bis h der Norm für welche Kategorie von personenbezogenen Daten begehrt. Dasselbe gilt für den Anspruch auf Zurverfügungstellung von Kopien personenbezogener … Weiterlesen

Geschützt durch Security by CleanTalk